Zentrum Seniorenstudium
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Interview mit PD Dr. Anna-Katharina Höpflinger

01.10.2021

Privatdozentin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU

(17.2.2020, Interviewerin Gisela Winzinger-Schneiderbanzer)

1. Warum engagieren Sie sich für das Seniorenstudium?

Ich bin für eine offene Universität, die Menschen aus verschiedenen Kontexten dazu einlädt, mitzuwirken und sich einzubringen. Das Seniorenstudium ist eine der Möglichkeiten, diese Offenheit zu verwirklichen. Seniorenstudierende sind mit ihrem riesigen Erfahrungsschatz eine große Bereicherung für die Lehre. Ich schätze auch den Austausch zwischen den Generationen, der für alle Lebensalter einen Gewinn darstellt.

2. Was bedeutet für Sie lebenslanges Lernen?

Leben ist lernen. Lernen heißt für mich jedoch nicht, Dinge unter Zwang auswendig zu internalisieren, sondern offen für neue Fragen und neue Entdeckungen zu sein. Dies kann an der Universität geschehen, aber auch im Alltag oder auf Reisen. Lernen sollte nicht hemmend, sondern bereichernd sein. Lernen – in diesem Sinn – ist etwas, das zum Leben gehört. Egal in welchem Alter.

3. Worum geht es in Ihrer Lehre?

Wichtig ist es mir, wissenschaftliche Denkanstöße zu geben, reflektiertes und vernetztes Denken zu fördern und die Neugier zu wecken. Ich möchte zum selbstständigen und kritischen Denken aufrufen. Außerdem versuche ich, Lehre lebendig zu gestalten. Ich möchte nicht, dass sich Leute in meiner Lehre (zu sehr) langweilen.

4. Was ist das Beste daran, älter zu werden?

Für mich: Vor allem mutiger zu werden und Fehler zu machen. Mit 18 war ich schüchtern und stand mir oft selbst im Weg. Unterdessen habe ich gelernt, dass es verschiedene Wege zu einem Ziel gibt – manchmal nimmt man den falschen Weg, aber voran kommt man trotzdem.

5. Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?

Auch, wenn ich mich sehr beschränke, schaffe ich es nicht, mich auf drei Worte zu reduzieren. Aber, wenn es sein muss: Ich bin ich (= drei Worte).